Judicialis Rechtsprechung
Mit der integrierten Volltextsuche, die vom Suchmaschinenhersteller "Google" zur Verfügung gestellt wird, lassen sich alle Entscheidungen durchsuchen. Dabei können Sie Sonderzeichen und spezielle Wörter verwenden, um genauere Suchergebnisse zu erhalten:
Ringe konfigurieren & Preis-Schock erleben
Traumringe: Bis zu 75% sparen!
Nutzen Sie den massiven Preisvorteil bei gleichzeitig hoher Individualisierbarkeit und Transparenz (Gewicht des Ringes)
Gericht: Oberlandesgericht Rostock
Beschluss verkündet am 02.11.2005
Aktenzeichen: 8 W 97/05
Rechtsgebiete: RpflG, ZPO
Vorschriften:
RpflG § 11 Abs. 1 | |
ZPO § 104 Abs. 3 |
Oberlandesgericht Rostock Beschluss
In dem Kostenfestsetzungsverfahren
hat der 8. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Rostock durch den Richter am Oberlandesgericht L. als Einzelrichter
am 02.11.2005 beschlossen:
Tenor:
Auf die sofortige Beschwerde der Antragstellerin vom 02.02.2005 wird der Nichtabhilfebeschluss des Landgericht Schwerin - Rechtspflegerin - vom 05.07.2005, Az: 8 O 221/01, aufgehoben und die Sache zur erneuten Entscheidung an das Landgericht Schwerin - Rechtspflegerin - zurückgegeben.
Gründe:
Die gem. § 11 Abs. 1 RpflG i. V. m. § 104 Abs. 3 ZPO zulässige Beschwerde führt zur Aufhebung des Nichtabhilfebeschlusses und Rückgabe der Sache an das Landgericht Schwerin - Rechtspflegerin, da weder der angefochtene Beschluss noch die Nichtabhilfeentscheidung eine Begründung zu der Frage der Kostenerstattung der umfangreichen Sachverständigenkosten des Ingenieurbüros ..... & .... i.H.v. EUR 3467,09 enthalten.
Die erstinstanzlich tätige Rechtspflegerin hat im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Nichtabhilfeverfahrens zu prüfen, ob auf die sofortige Beschwerde hin eine Abänderung ihrer Entscheidung veranlasst ist, und diese ggf. vorzunehmen. Das setzt voraus, dass die Rechtspflegerin das Vorbringen des Beschwerdeführers zur Kenntnis nimmt und sich damit auseinandersetzt. Der Nichtabhilfebeschluss muss die Befassung der Rechtspflegerin mit den in der Beschwerdeschrift vorgetragenen Argumenten erkennen lassen. Fehlt es bereits an der hier zur effektiven Nachholung des rechtlichen Gehörs erforderlichen Kenntnisnahme des Beschwerdevorbringens, liegt darin ein schwerer Verfahrensfehler (vgl. auch OLG Rostock, Beschl. v. 16.09.05 - Az. : 8 W 59/05; OLG Nürnberg, MDR 2004, 169). Im vorliegenden Fall enthält weder der angefochtene Beschluss noch die Nichtabhilfeentscheidung im Hinblick auf Kostenerstattung des privat und - bis auf die Rechnung vom 04.12.2001 - offensichtlich ausschließlich vor dem Prozess eingeschalteten Sachverständigen Herrn .... eine Begründung. Obwohl die Beschwerdeführerin drei Einwendungen gegen den Kostenfestsetzungsantrag erhoben hat (Treu und Glauben, Erledigung durch Vergleich, nicht notwendig i.S.v. § 91 ZPO) finden sind dazu keinerlei Ausführungen außer dem Satz "Die Begründung der sofortigen Beschwerde vom 02.02.2005 gegen v.g. Beschluss gibt keinen Anlass abzuhelfen." Damit fehlt nicht nur eine nachvollziehbare Begründung der Nichtabhilfe, sondern es lässt auch den Schluss zu, dass die Rechtspflegerin das Beschwerdevorbringen schon nicht zur Kenntnis genommen hat. Es bleibt damit offen, welche Entscheidung die Rechtspflegerin getroffen hat. Die Sache war daher an das LG zur Nachholung eines ordnungsgemäßen Abhilfeverfahrens zurückzugeben (vgl. auch OLG Rostock, Beschl. v. 16.09.05 - Az. : 8 W 59/05; OLG Nürnberg, MDR 2004, 169).
Ende der Entscheidung
Bestellung eines bestimmten Dokumentenformates:
Sofern Sie eine Entscheidung in einem bestimmten Format benötigen, können Sie sich auch per E-Mail an info@protecting.net unter Nennung des Gerichtes, des Aktenzeichens, des Entscheidungsdatums und Ihrer Rechnungsanschrift wenden. Wir erstellen Ihnen eine Rechnung über den Bruttobetrag von € 4,- mit ausgewiesener Mehrwertsteuer und übersenden diese zusammen mit der gewünschten Entscheidung im PDF- oder einem anderen Format an Ihre E-Mail Adresse. Die Bearbeitungsdauer beträgt während der üblichen Geschäftszeiten in der Regel nur wenige Stunden.